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Havarie

Philip Scheffner, 93 min, DE 2016

Preise:
66. Internationale Filmfestspiele Berlin 2016 / 46. Internationales Forum des Jungen Films 2016
Best Experimental Film – German Film Critics award 2017
ARTE-documentary award at Duisburger Filmwoche 2016
Best international feature film at L’Alternativa Barcelona 2016
Best editing in an international feature at RIDM – Montreal international documentary festival 2016
Special mention – prix georges de beauregard international at FID Marseille 2016

Am 14. September 2012 um 14:56 Uhr meldet das Kreuzfahrtschiff Adventure of the Seas der spanischen Seenotrettung auf diesen Koordinaten die Sichtung eines manövrierunfähigen Schlauchbootes mit 13 Personen an Bord.

In Sichtweite. 90 Minuten. Winken. Warten.

Der Funkverkehr zwischen dem Kreuzfahrtschiff, der Zentrale im Hafen von Cartagena, dem Seenotrettungskreuzer Salvamar Mimosa und dem Helikopter Helimer 211 strukturiert den akustischen Raum des Films. Aus Aufnahmen mit Touristen und Offizieren auf dem Cruise Liner, mit der Besatzung eines Containerschiffes, mit Harraga, les bruleurs – „die ihre Pässe verbrennen“, und ihren Familien werden die biografischen Fluchtlinien des dokumentarischen Materials in eine filmische Imagination hinein verlängert. Auf der Bildebene zieht sich der filmische Raum zu einer einzigen, ungeschnittenen Sequenz zusammen, die sich über die gesamte Laufzeit des Films wölbt. Es ist ein kurzer YouTube-Clip, der uns heute wie die Essenz, die Verdichtung der Situation auf dem Mittelmeer erscheint. In Einzelbildern wird das Schlauchboot mit 13 Gestalten an Bord zur Ikone der täglichen Nachrichtenbilder, wir sind gezwungen hinzusehen.

Webseite: https://www.filmgalerie451.de/filme/havarie/