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Die Dirigentin Mirga Gražinytė-Tyla

Daniela Schmidt-Langels, 50min, DE 2018

Mirga Grazinyte-Tyla ist eine Ausnahmeerscheinung und widerspricht gänzlich dem traditionellen Bild eines „Maestro“. Aufgewachsen in einer Musikerfamilie, war ihre Welt immer voller Musik. Von klein auf war sie mit ihren Eltern auf Konzertreisen unterwegs. Trotz rascher internationaler Erfolge als klassische Musikerin passt sie in keine Tradition und Konvention. Sie versteht sich als gleichberechtigten Teil des Orchesters, nicht nur dadurch entwickelt sie Berufsbild und Position des Dirigenten vollkommen neu.

Daniela Schmidt-Langels versucht, dem Erfolgsgeheimnis des jungen Talents auf die Spur zu kommen und begleitet in ihrem Porträt die Künstlerin eineinhalb Jahre lang. Die Kamera begleitet sie bei ihrem Antrittskonzert mit dem CBSO in Birmingham, mit dem Star-Geiger Gidon Kremer in der Berliner Philharmonie oder in ihrer Heimat Litauen beim Unterricht des Dirigenten-Nachwuchses. Beobachtet man sie bei den Proben, wie sie zuhört, Ideen und Anregungen setzt, scheint es, als sei sie mit jeder Faser ihres Körpers Teil der Musik. Ihre forschende wie fordernde Konzentration wirkt offensichtlich ansteckend und versetzt Orchester und Publikum in höchste Erwartung. Mirga Grazinyte-Tyla selbst sieht sich auf einer Reise: Angetrieben von ihren Träumen, sucht sie stets das Neue, das Ungewöhnliche und vermag mit ihrer Begeisterungsfähigkeit alle mitzureißen.