Aufbruch und Alltag im revolutionären Russland
Herausgeber: Rainer Rother, Alexander Schwarz
Zum 100. Jubiläum der Russischen Revolution die filmischen Utopien jener Aufbruchsjahre, die dem Bürgerkrieg folgten und den Neuen Menschen schaffen wollten…
1917 machten sich die russischen Revolutionäre daran, »alle Verhältnisse umzuwerfen, in denen der Mensch ein erniedrigtes, ein geknechtetes, ein verlassenes, ein verächtliches Wesen ist«, wie es bei Marx heißt. Die Spiel-, Dokumentar‑ und Trickfilme aus den Jahren 1924 bis 1932 zeichnen das (Wunsch‑)Bild der jungen UdSSR: Lebensfrohe, gesunde Arbeiter und Bauern erschaffen eine bessere, humane Gesellschaft. Der Neue Mensch tritt hervor, das Überkommene und Bourgeoise – ob Bürokraten, Alkoholiker oder Obdachlose – soll verschwinden. Mit Witz und Pathos werden in Filmen wie Bett und Sofa oder Der Weg ins Leben sowie zahlreichen Entdeckungen der Alltag und die neuen Familien- und Heldenbilder präsentiert – bevor wenig später der Stalinismus die Utopie zunichtemacht.
DVD 1:
Kino-Prawda Nr. 18 (Film-Prawda Nr. 18), 1924, 13:50 min.
Tretja meschtschanskaja (VT: Bett und Sofa), 1927, 91 min.
Samojedskij maltschik (Der Samojedenjunge), 1928, 10 min.
Grosny Wawila i tjotka Arina (Der schreckliche Wawila und Tante Arina), 1928, 7.30 min.
Oblomok imperii (VT: Der Mann, der das Gedächtnis verlor), 1929, 74 min.
DVD 2:
Schisn w rukach (Das Leben in der Hand), 1931, 100 min.
Putjowka w schisn (VT: Der Weg ins Leben), 1931, 108 min.
Wlastelin byta (Beherrscher des Alltags), 1932, 15 min.